Das Buch zur Baille Maille Lindenallee

Soeben erschienen - 156 Seiten, über 100 farbenprächtige Aufnahmen.
 

Nicht im Buchhandel , sondern nur direkt beim Förderkreis erhältlich!

  Über die Erstattung der Portokosten und eine Spende zum Erhalt der schönen Allee freuen wir uns !

  

Pressemitteilung

„Vom Wiedererstehen eines europäischen Kulturdenkmals:

die Baille-Maille-Lindenallee zu Himmelkron“

 

Vermutlich wäre sie heute auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland zu finden: die Baille-Maille-Lindenallee zu Himmelkron. Wenn, ja eben wenn da nicht die Preußen gekommen wären und im Jahre 1792 die 700 altehrwürdigen Linden entlang des Weißen Mains rigoros abgeholzt hätten. Ursprünglich als barocke Spielanlage der Bayreuther Markgrafen angelegt, erlangte sie im 18. Jahrhundert große Berühmtheit. So schwärmte nicht nur die preußische Königstocher Wilhelmine, die Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, von dieser Baille-Maille-Allee, auch weitere weitgereiste Zeitgenossen wie der Freiherr Karl Ludwig von Pöllnitz schwärmte „… das Schönste was ich je gesehen habe“. Die Romantiker Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder schrieben in ihrer berühmten Pfingstreise durch Franken noch einen Nachruf.

Aber bitte, was ist denn nun „Baille-Maille“ ?  Bereits im 15. Jahrhundert spielte man in Italien Pallamaglio, ein Schlagballspiel mit dem Hammer (ital. Maglio), ähnlich wie dem heute bekannten Krocket.  Seinen Höhepunkt erreichte das Spiel in Paris am Hofe der französischen Könige. Anlässlich der Geburt seines Thronfolgers gab der Sonnenkönig Ludwig XIV. (1638-1715) ein rauschendes Fest, bei dem er u.a. auch sein Können beim königlichen „Jeu de Mail“ vor 15.000 Angehörigen des Hofes zeigte. Von nun an war dieses Spiel quer durch den Kontinent en vogue. Landauf und landab entstanden auch in kleinen Residenzen großzügige Spielbahnen mit einer Länge bis zu 1000 Metern, umsäumt von prächtigen Linden.

In London nannte man das Spiel „Pall Mall“. Dieser Name ist noch heute durch eine Zigarettenmarke bekannt. In Den Haag, Amsterdam, Utrecht spielte man auf Maliebaanen. Und in den Residenzstädten Deutschlands, wie München, Landshut, Stuttgart, Mainz, Dresden oder Heidelberg nannte man es Baille-Maille.

Vor mehr als 30 Jahren begann nun eine kleine Schar engagierter Bürger in dem kleinen Ort Himmelkron in Oberfranken ( direkt an der A 9 Nürnberg-Hof, unweit Bayreuth ) mit der Planung für die authentische Wiedererrichtung dieser einst so berühmten Allee.  Komplizierte Grundstücksgeschäfte, gewagte Kredite und unendlich viel Geduld führten schließlich Zug um Zug zum Erfolg. Heute stehen nicht nur wieder hunderte von Lindenbäumen auch auf historischem Grund, auch Pavillons wurden wieder rekonstruiert. Und, ja man spielt wieder Baille-Maille und in lauen Sommernächten auch Theater, wie einst zu Ehren der sächsischen Königin, welche mit ihrem Hofstaat in Himmelkron die Allee bestaunte.

Der Förderkreis, welcher diese Allee hegt und pflegt, hat nun auf 156 Seiten ein reich bebildertes Buch vorgelegt, welches die Mailspielanlagen in Europa, das vergessene Spiel des Adels, die berühmte ehemalige Allee zu Himmelkron und auch das Bemühen um das Wiedererstehen beschreibt. Georg Friedrich Prinz von Preußen und weitere Persönlichkeiten haben dazu passende Grußworte geschrieben. Das Buch ist nur direkt beim Förderkreis Himmelkron erhältlich. Kontakt: www.die-lindenallee.de info@die-lindenallee.de.

Druckversion | Sitemap
Förderkreis zur Erhaltung und Verschönerung der Kulturlandschaft im Bereich der Gemeinde Himmelkron e.V.